KI

KI soll die Zukunft sein, sagt man.
KI wird alles revolutionieren, sagt man.
KI wird die Arbeitswelt erleichtern und erweitern. Sagt man.
Menschen sind jetzt schon überfordert. Von Internet, SocialMedia, zwischenmenschlichen Herausforderungen und Kommunikation.
KI wird uns noch lange fordern, dann überfordern und Menschen zurücklassen. Wie das Internet. Wie SocialMedia.
KI wirkt magisch, toll, als Lösung für Probleme, die oft eigentlich keine sind.
Wir verlieren das wichtigste aus dem Blick: uns, den Mensch. Auch Grundwerte wie Wahrhaftigkeit, Achtsamkeit, Respekt, Wertschätzung für individuelle Ist-Zustände. Wir torpedieren unsere eigene Entwicklung – fachlich wie persönlich. Natürlich gibt es tolle Anwendungsgebiete, in denen KI -sinnvoll eingesetzt- eine Bereicherung sein kann. Schauen wir uns einmal um: was alles, was der Mensch aktuell auf die Beine stellt, ist wirklich in Harmonie mit sich und anderen?
Verrückt: der Mensch erschafft Dinge, die ihn selbst überflüssig machen und feiert sich dabei. Wir steuern keinem Utopia entgegen, sondern zu noch mehr Kontrolle, noch mehr Kapitalismus, noch mehr Druck, noch mehr Wertlosigkeit einiger menschlicher Arbeitsnehmer*innen.
Wer hat die Deutungshoheit, wer hat das Wertemonopol, wer stellt die Skalen auf, wer definiert, was richtig & falsch ist? Die Zahl der psychischen Erkankungen steigen. Auch die Zahl derer die das alles nicht sehen wollen.
KI ist für mich ein nettes Spielzeug und kann sicherlich auch manche Aufgaben toll erledigen. Aber der Hype ist erschreckend.
KI ist nur so gut, wie der Mensch, der die Berechnungsgrundlage und Wertesysteme dahinter steuert/erschafft. Ist das Wertesystem dahinter überhaupt massentauglich? Menschlich?
Menschen sind schon vom Leben an sich und anderen Menschen über- bzw. gefordert. Jetzt kommt KI wie ein Bote daher, verzaubert unsere Wahrnehmung, aber wird kein Heilsbringer sein. Jedenfalls nicht in allen Bereichen. Aber sie wird kommen und Eindruck hinterlassen. Wenn nicht sogar schlimmeres.
Der Mensch wertet sich selbst ab.
Wozu?
Es wird Menschen geben, die das feiern und präsentieren – klar. Es ist wie mit allem: es erwächst ein Motivationsdruck, sich mit KI zu beschäftigen, damit mehr Geld verdient wird. Dann fallen Begriffe wie Prozesse, bessere Abäufe, bessere Zahlen, schnellere Ergebnisse, mehr mehr mehr.
Ich mahne sehr zur Vorsicht, Skepsis und insbesondere vor unkontrollierter, blinder Anwendung in allen Bereichen.
Wir sind noch nicht so weit. Und nur weil es technisch cool ist, bedeutet es nicht, dass es überall sinnvoll ist.
🤷‍♂️
Der Mensch sollte die aktuelle Weltlage dazu nutzen sich zu fragen, ob das alles, was er erschaffen hat, eigentlich einen Mehrwert für alle hat.
Und ob KI den Mehrwert jenen bringen kann, die unter Abwertung leiden.

Mut

Ich mag hiermit Menschen mit Depressionen Mut mitmachen. 💪
Denn Mut braucht es, um die grauen, dunklen Stunden zu durchstehen – trotz allen Seelenschmerzes nach Lichtblicken Ausschau zu halten, um nicht völlig zu verzweifeln. 💡

Wenn ich nur schlechte Laune hätte, wäre mein Tag ein guter Tag. 🙏
Wenn ich weinen kann, ist das ein gutes Zeichen, dass es aufwärts geht. ↗️ Tiefphasen sind gefühlstote Phasen fernab jeden Ja-Gefühls. 🚫
Wenn ich sauer oder genervt bin, ist das gut, denn dann spüre ich mich und habe einen Anhaltspunkt, an dem ich mich orientieren kann. 😡
Es gibt Tage, die sind keine guten Tage. So bezeichne ich die schlimmen Tage – die, an denen ich Angst habe vor allem was kommt, denn alles ist dann zu viel. 🕳️
Am Ende einer schwergradigen Depression kann ein Suizid stehen im Gewand der Erlösung – tatsächlich aber das tödliche Ende einer Krankheit darstellt. Depressionen sind unbehandelt potentiell lebensgefährlich!🪦

Nach einer Tiefphase gibt es auch wieder Lachphasen und wenn ich in ein Lachen komme, gerate ich gleichzeitig in ein Weinen, denn ich merke: es geht aufwärts! 😄🥹

Ich möchte allen Menschen Mut machen, depressionserkrankten Mitmenschen, Angehörigen, Freunden, Bekannten, Arbeitskollegen offen, respektvoll und nachsichtig zu begegnen. 👐

Ich habe in meinem Leben Menschen kennenlernen dürfen, die mir wie Sonnenstrahlen im düsteren Alltag erschienen. 🌞 Sich lachend auf den Tag, das Leben und Menschen zu freuen, gerne in den Kontakt mit Menschen zu gehen, um das Leben zu (er)leben und zu genießen ist ein mir sehr fremde, zumindest aber weit entferntes Konzept. 🤔 Ich bin noch nie mit voller Vorfreude auf den Tag und alles, was ich erleben könnte, aufgewacht. Wenn ich schlafen gehe, bete und hoffe ich, dass der kommende Morgen sich „gut“ anfühlen wird. 😴
Lebensglück ist ein irres Gefühl und überfordert mich. Ich versuche den Umgang zu lernen! 🥳
Jede Depression ist anders, denn jeder Mensch ist anders, hatte einen unterschiedlichen Lebensweg und wir haben unterschiedlich gepackte Rucksäcke auf. 🧳 Es ist gar nicht so einfach, (immer) eine richtige Antwort und Reaktion für jeden Menschen zu finden und auch gar nicht nötig/möglich. Aber ein wertschätzender Umgang, ein wahrhaftiger Versuch des Verstehens und ernst gemeinte Anteilnahme können die Welt/das Leben (!) bedeuten. 🫂 Man kann nie wissen, wie wertvoll Worte, Gesten und Entscheidungen sein können, welch nachhaltigen Einfluss man auf andere haben kann. 👍
Ohne solche Menschen, wäre ich heute nicht mehr am Leben. Das ist die Wahrheit hinter meinem Weg, raus aus der Depression. ♥️
Die Depression hat mich dankbarer und demütiger gemacht. Nachsichtiger. Fehlerverzeihender. Zugewandter. Mutiger. Aber auch ängstlicher – vor bestimmten Tagen. Was, wenn es wieder schlimm wird? 😨
Morgen ist ein neuer Tag. ☀️
Er kann gut werden. Hoffentlich. 🎉
Achtet auf euch und andere. 🤗

Mut zum Leben, weniger Zweifel, mehr Lebensglück, glücklich trotz Zweifel.

Lebenshunger. Ein Podcast über (Schienen-)Suizid, Depressionen und Wahrnehmung. (Teil 6)

Lieber Leser:innen, dieser Beitrag ist Teil 6 der Themenreihe Schienensuizid.
Der vorhergehende Beitrag ist folgender: Die Last der unaussprechlichen Trauer. (Teil 5)

Wie schön es doch ist, im Leben einen echten, ehrlichen Ja-Moment zu erleben und es nicht nur bei diesem Moment bleibt, sondern hieraus ein Pflänzchen gedeihen kann. In diesem Fall hatte sich aus einem ernsthaften Gespräch mit Sabrina über das Thema Schienensuizid ein längerer Podcast ergeben, der es nun bis zur Veröffentlichung geschafft hat. Danke, liebe Sabrina, für das tolle Gespräch, dein Interesse am diesem Thema und den Mut, es einem größeren Publikum zugänglich zu machen.

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Schnellgedanken | Erkenntnisquickies | Kurzwahrheiten

Nach langer Blog-Abstinenz melde ich mich nun wieder zurück und bringe einige Gedanken mit, die ich hier veröffentlichen werde. Durch Aktivitäten auf anderen sozialen Netzen war mein Blog etwas eingeschlafen, was mich immer etwas gestört hatte. Dennoch zog es mich ein wenig in andere Gefilde – zum Beispiel nach Twitter oder später Mastodon – und ich war interessiert, wie es dort zugeht, wie das System funktioniert und wie ich mit dem schwinge, was dort konfrontativ auf mich wartet. Diese Gefilde habe ich vor einiger Zeit bereits wieder verlassen und nach einer impulsreichen Reha, die mich zu meinem Lebensthema geführt hatte, mag ich meinen Blog wieder pflegen. Dieser Beitrag wird nun immer weiter um kurze Erkenntnisquickies anwachsen, aber auch neue Beiträge werden folgen.

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Depressionen – oder: Wenn du Glück weniger fühlst, als andere.

Seit meinem letzten Blogbeitrag ist so viel Zeit vergangen, dass es sich manchmal anfühlt, als wäre es ein anderes Leben gewesen. Einerseits ist dem auch so, denn ich habe beruflich wie privat die Weichen für einen neuen Fahrweg gestellt, habe neue Menschen in mein Leben gelassen (was es auf allen Ebenen bereichert hat!), viele neue Erkenntnisse gesammelt, Entwicklungen durchgemacht und eben „das Leben gelebt“. Und doch ist es andererseits auch so, dass ich natürlich noch Ich bin, mit etwas mehr Farbe und Stabilität im Leben, mehr Freiheit, mehr Lebensfreude, aber dennoch mit alten Themen, Dämonen und Herausforderungen. Gestern sah ich ein Video auf YouTube, welches mir an zwei Stellen die Tränen in die Augen trieb und dadurch verdeutlichte, was ich zwar wusste, auch nicht vergessen hatte, aber nicht mehr so deutlich spürte/fühlte: ich habe Depressionen. Immer noch. Dann schauen wir da eben nochmal hin.

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Reflektiert | Leben mit Depressionen

oder: Wie ich Depressionen wahrnehme.

(01) Für mich wie zu leben, ohne das Leben zu berühren.

(02) In Griffnähe ausharrend, ohne zugreifen zu können.

(03) Gefühle hinter verschlossenen Türen zu spüren, ohne einen Schlüssel zu besitzen.

(04) Dem Spiel des Lebens von der Seitenlinie aus zusehend.

(05) Gedankenkreisel bis zur Orientierungslosigkeit.

(06) Lebensfreude anderer Menschen durch einen grauen Schleier wahrnehmen.

(07) Hochfunktional sein, ohne das Gefühl zu haben, zu funktionieren.

(08) Um Menschen nicht zu belasten, platziert man vieles zwischen den Zeilen – auch um selbst nicht belastet zu werden.

(09) Ein wichtiges Telefonat kann der Mount Everest sein.

(10) Minderwertigkeitskomplexe und Depressionen sind sich gegenseitig Boden und Samen.

(11) Leben wie unter dunklen Wolken

Lebensfrohe Grüße
Stephan

Bunte Spuren im Grau meiner Erinnerungen.

Du hast Spuren hinterlassen auf meinem Strand, lieber Daniel: eindrücklich, mannigfaltig und unauslöschlich. Manchmal gehe ich ihnen nach und erinnere mich lebhaft an Dein Bunt in meinen Grausichten. Weder Wind noch Wellen werden diese jemals auslöschen, nichts was geschieht, wird diese verdrängen. Jeder Schritt sind Bilder und Emotionen aus allen Zeiten, verschiedentlich, facettenreich. Doch dann enden Sie abrupt und das Bewusstsein darum, dass es kein neues Bunt geben wird, schmerzt seit dem Tag, als Du den Regenbogenweg gegangen bist in Deine friedliche neue Welt.

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‚A Plague Tale – Innocence‘ ist eine atemberaubende Reise für alle Sinne und besonders das Herz (Spielrezension #2)

A Plague Tale – Innocence hatte mich nach dem ersten verschlungenen Trailer schon so hungrig gemacht, dass ich sogleich loszog, um günstig an die neue Mahlzeit zu gelangen. Der heutige, digitale Spielemarkt platzt aus allen Nähten und wirkt auf Neulinge unübersichtlich, undurchdringlich, überfordernd. Wer sich aber eine Expedition zutraut und eine Weile auf den Seiten von Spieletestern und -herstellern unterwegs ist, die großen Spiele-Platformen entdeckt hat und sich dann durch die vielen Genre und Unmengen an Anpreisungen wühlt, fühlt sich unweigerlich an einen orientalischen Basar erinnert. Für jeden Geschmack ist etwas dabei, was sowohl an den vielen unterschiedlichen Zubereitungsarten, als auch an den mannigfaltigen Gewürzen, mit denen Spiele verfeinert sind, liegt. Neben Fastfood ist natürlich auch der eine oder andere suchtmachende Happen Leckeres mit dabei. Mit etwas Geduld und Selbstbeherrschung können günstige Snacks ergattert werden, wenn man denn weiß, was man will und sich entscheiden kann. Spielzeit ist eben auch Lebenszeit und manchmal fällt die Entscheidung, wieviel man davon für Games aufgeben will, schwer. Früher oder später kommt immer mal ein Spiel daher, welches einfängt und auf eine Reise mitnimmt, von der man nur schwerlich zurücktreten kann. A Plague Tale – Innocence hat mich gekriegt und die Lebenszeit war gut investiert.

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Was man von der Corona-Pandemie lernen kann und wo die Grenze erreicht ist.

Wenn man die Themen Corona, Pandemie, Maßnahmen und Impfen gesamtheitlich betrachtet, muss man attestieren, dass es am Ende dann doch auf die Sp(r)itze getrieben wurde. Manche haben dies mit ihrer Berichterstattung forciert, andere mit ihren Taten unterstützt und wieder andere empfinden alles als Belastung, Bevormundung, Druckausübung und Entrechtung. Auch der Umgang von Impfbefürwortern mit Verschwörungsideologen und Impfgegnern ist grenzgängig, manchmal aus Verzweiflung, manchmal aus Wut, manchmal aber auch aus Überforderung. Vielleicht kann man vieles irgendwie nachvollziehen und Erklärungsversuche finden, aber am Ende müssen unangenehme Fragen geklärt und der Mut gefunden werden, Entscheidungen zu treffen, die das Wohl aller im Auge haben. Das gesundheitliche – nicht das finanzielle. Beachtlich, wie sehr sich eine Gesellschaft wegen einer Impfung spalten kann und in Wahrheit zeigt sich durch die Pandemie, wie unsere Gesellschaft wirklich tickt.

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