Reflektiert | Leben mit Depressionen

oder: Wie ich Depressionen wahrnehme.

(01) Für mich wie zu leben, ohne das Leben zu berühren.

(02) In Griffnähe ausharrend, ohne zugreifen zu können.

(03) Gefühle hinter verschlossenen Türen zu spüren, ohne einen Schlüssel zu besitzen.

(04) Dem Spiel des Lebens von der Seitenlinie aus zusehend.

(05) Gedankenkreisel bis zur Orientierungslosigkeit.

(06) Lebensfreude anderer Menschen durch einen grauen Schleier wahrnehmen.

(07) Hochfunktional sein, ohne das Gefühl zu haben, zu funktionieren.

(08) Um Menschen nicht zu belasten, platziert man vieles zwischen den Zeilen – auch um selbst nicht belastet zu werden.

(09) Ein wichtiges Telefonat kann der Mount Everest sein.

(10) Minderwertigkeitskomplexe und Depressionen sind sich gegenseitig Boden und Samen.

(11) Leben wie unter dunklen Wolken

Lebensfrohe Grüße
Stephan

Was man von der Corona-Pandemie lernen kann und wo die Grenze erreicht ist.

Wenn man die Themen Corona, Pandemie, Maßnahmen und Impfen gesamtheitlich betrachtet, muss man attestieren, dass es am Ende dann doch auf die Sp(r)itze getrieben wurde. Manche haben dies mit ihrer Berichterstattung forciert, andere mit ihren Taten unterstützt und wieder andere empfinden alles als Belastung, Bevormundung, Druckausübung und Entrechtung. Auch der Umgang von Impfbefürwortern mit Verschwörungsideologen und Impfgegnern ist grenzgängig, manchmal aus Verzweiflung, manchmal aus Wut, manchmal aber auch aus Überforderung. Vielleicht kann man vieles irgendwie nachvollziehen und Erklärungsversuche finden, aber am Ende müssen unangenehme Fragen geklärt und der Mut gefunden werden, Entscheidungen zu treffen, die das Wohl aller im Auge haben. Das gesundheitliche – nicht das finanzielle. Beachtlich, wie sehr sich eine Gesellschaft wegen einer Impfung spalten kann und in Wahrheit zeigt sich durch die Pandemie, wie unsere Gesellschaft wirklich tickt.

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Leckgeschlagen: wenn eine Freundschaft untergeht.

Während der Corona-Zeit habe ich mit manchen Menschen intensive Gespräche geführt und zum Teil emotionale Erfahrungen gemacht, die mich tatsächlich eine Weile nicht ganz losgelassen haben. Was als Aufklärungs- oder vielmehr Aufrüttelversuche zweier Freunde mir gegenüber begann, endete in Rissen und Scherben auf allen Seiten. Ich lasse mich gerne eines Besseren belehren, bin neuen Impulsen gegenüber höchst einladend aufgestellt und erfreue mich an jeder neuen Erkenntnis, die ich machen darf. Wahrheiten müssen für mich kausal nachvollziehbar und faktisch überprüfbar sein sowie in Summe für möglichst alle einen positiven Mehrwert besitzen – mal auf die Gründsätze heruntergebrochen. Ein fairer Umgang mit Meinungsfreiheit war mir nie fremd, allerdings habe ich immer auch zwischen Meinung und Faktum unterschieden, so genau mag ich dann doch sein. Man kann Meinungen gelten lassen, aber wer sich selbst weiterentwickeln möchte, kommt an einem fakten-orientierten Denken kaum vorbei. Wie will man denn die ursächlichen Gründe für Fehlschläge, Irrwege bzw. Irrungen und Fehler ergründen, wenn nicht dadurch, kausale Zusammenhänge zu erschließen? Als meine Freunde genau dieses Prinzip ins Lächerliche zogen und munter Verschwörungstheorien verbreitete, Fakten ignorierten und Falschmeldungen unterstrichen, lebte ich richtig auf und erfreue mich einer reichhaltigen Diskussion. Ich informierte mich auf breiter Ebene und recherchierte offiziellen Zahlen nach – auch um für mich selbst sicher zu gehen, dass ich nicht einfach Berichten blind glaubte. Was dann über Monate folgte, war aufwühlend.

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Runter vom Kausal-Sockel oder: komm mit mir ins Aberglaubeland. [Update]

Zugegeben, wenn es an die haarigen Themen im Leben geht, stehe ich gerne in den Startlöchern für eine gepflegte Diskussion. Dann und wann wird dies zur Herausforderung, weshalb ich stets bemüht bin, mein Gegenüber nicht einfach nur zu beziegen. Ich schätze den anspruchsvollen Austausch von Fakten, Ansichten, Meinungen und mein Herz geht auf, wenn das verhältnismäßig ohne Emotionen auf Sachebene vonstattengeht, zumindest aber ohne Beleidigungen. Für manche Mitmenschen mag ein gepflegter Streit gleichzeitig Lebensqualität bedeuten und wird als reinigendes Gewitter empfunden – ich bin mir nicht sicher, ob ich dem ganz folgen mag. Bestimmt ist es so, dass sich hochkochende Emotionen früher oder später zu einem Punkt auftürmen, an dem man seinem Unmut Luft macht und Dinge auf den Tisch bringt, die schon lange unter der Oberfläche schwelen. Die Gefahr besteht dann darin, dass man zum Angriff übergeht und seinen Gegner eben zu besiegen versucht. Der Austausch kommt spätestens hier zum Erliegen, denn von da an geht es nunmehr um Macht und Ego-Themen sowie -wenn es ganz wüst wird- Selbstverteidung. Warum der Austausch auf Sachebene gerade in aktueller Zeit so oft scheitert, liegt überwiegend an der Angst, die vielen in den Knochen steckt und früher oder später zum bestimmenden Faktor wird. Aber das ist nicht die ganze Wahrheit.

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