Bauend zur Entspannung: Wir beginnen ein Lego-Klemmbaustein-Jurassic-Park-Projekt!

Eine der größten Handbremsen im Leben ist ein Giftcocktail aus Perfektionismus, Neid, Pessimismus und der bekanntesten Zutat: Selbstzweifel! Damit wir diesen Cocktail nicht trinken müssen, bedarf es Alternativen und zwar wahrhaft wohlschmeckender und natürlich bekömmlicher Trunke. Den Perfektionismus werde ich damit kaum los, doch warum nenne ich ihn nicht einfach um und nehme ihm die hohe Priorität, die er oftmals inne hat? Gute Idee! Wie? Nun ich beginne ein anspruchsvolles Projekt mit meinem Sohn und fröne einer meiner Herzensthemen: den Lego- bzw. Klemmbausteinen. Damit ich nicht in Details und Unmachbarkeitsthemen untergehe ist der Hauptanspruch neben guten Bautechniken und tollem Aussehen: die Bespielbarkeit, denn was nützt die Noppensteikreation, wenn er nur in der Vitrine steht? Uns jedenfalls nicht viel: auf gehts auf die Kinderspielwiese!

Ein Thema ist schnell gefunden: mein Kleiner ist aktuell auf dem Jurassic Park-Trip und auch ich habe in meinen früher Teenagerjahren mit staunenden Augen und völlig gefesselt im heimischen Familienkino (siehe auch mein Beitrag zu Kinofreude) gesessen und Steven Spielbergs Meisterwerk gesehen. Danach traute ich mich sogar an Michael Crichtons literarische Vorlage DinoPark heran – das war anspruchsvoll.

Was macht der filmbegeisterte Junge im Kinderzimmer? Na klar: nachbauen, nachspielen und jede Menge Dinos haben bisher jede Menge Opfer gejagt und einige sogar gefressen – wie das eben sein muss. Die Legosteine sind schnell herausgeholt, aus gepackt und grob vorsortiert: ein Sammelsurium an Steinen aller Art aus vielen Jahren sind ein Fest. Schon das Kramen und Wühlen in randvollen Bausteinkisten ist ein Geräusch, dass mich unglaublich erdet und glücklich macht. Damit die Startenergie nicht gleich an zu großen Ansprüchen scheitert, konzentrieren wir uns auf die Suche nach kleinen Bauvorhaben und finden, dass der Jeep von Harding sehr machbar scheint. Eine Recherche nach bereits bestehenden MOCs (My Own Creation) inspiriert und es geht los: Steine suchen, Kombinationen ausprobieren, Bautechniken anwenden, scheitern, neue erlernen und so Baustein für Baustein zum Ziel gelangen:

Der Anfang ist gemacht

Das erste Modell hat gezeigt: Bauen macht immer noch genauso Spaß wie früher, es beruhigt, entspannt und spornt an, am großen Dino-Park weiterzubauen. Mit einer Neuerung: ich bin viel gelassener, lockerer und verurteile mein Modell nicht mehr wie früher. Es ist schön, wie es ist, man kann damit spielen und es fällt dabei nicht auseinander. Der neue Cocktail schmeckt und ich habe schon wieder Lust, das nächste Fahrzeug zu beginnen: ein Tourfahrzeug 🙂

Also: Los, liebe Klemmbausteinfreunde! Holt Eure Kisten aus dem Keller (oder vom Speicher) und habt Freude.
Stephan Keßler

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